Verrohrte
Schneckenortbetonpfähle „System VDW“ (Vor-der-Wand) sind Bohrpfähle, welche ebenfalls mit einer „Endlosschnecke“ hergestellt werden. Der Unterschied zum SOB-System ist jener, dass bei diesem Verfahren die Schnecke im Schutze einer Verrohrung in den Boden abgeteuft wird. Der dabei gelöste Boden wird entlang der Schnecke im Bohrrohr kontinuierlich nach oben gefördert und durch Öffnungen am oberen Ende des Bohrrohres ausgeworfen. Nach Erreichen der Endtiefe werden Rohr und Schnecke gezogen und gleichzeitig der Beton durch die Hohlseele der Schnecke gepumpt. Der Betoniervorgang und Einbau des Bewehrungskorbes erfolgen gleich wie beim SOB-Pfahlsystem. Aufgrund der Herstellungstechnologie und der geringeren Bohrabweichungen, eignet sich dieses Verfahren besonders für Pfahlherstellungen in unmittelbarer Nähe von bestehenden Gebäuden. Dieses Verfahren kommt in Böden der Klassen 3-5 oberhalb aber auch im Grundwasser zum Einsatz. Ein Durchörtern von verhärteten Zonen mit geringer Mächtigkeit bzw. Bestandsziegelmauerwerken ist möglich. Bei diesem Bohrverfahren müssen allfällige Leerstrecken ebenfalls bis zum Bohrplanum betoniert werden, da die Bewehrung nach dem Betoniervorgang eingebracht wird.